Da nun letzte Woche Osterferien waren, habe ich diese auch umfangreich zum chillen benutzt! Und zwar auf einer Hytte fern von jeglicher Zivilisation, Strom und fließendem Wasser.
Geplant war es eigentlich zu Nicokoia zu wandern und dann nach 3 Tagen nach Lynhøgen.
Leider ist das ganze ein wenig fehl geschlagen, weil Sonntags der erste Bus mittags fuhr und wir so ca. eine 8h Wanderung vor uns hatten - davon 5h Straße.
Wir haben dann unterwegs ein paar nette Deutsche getroffen, die uns von unserem Vorhaben schnell abgebracht haben und uns eingeladen haben, mit auf ihre Hütte zu gehen. Dieser Einladung sind wir dann nachgekommen.
Zu den Hütten kurz: man kann sie bei NTNUI buchen, das ist der Sportclub von der Uni und sie kostet dann pro Person und Nacht ca. 4 Euro.
Also sind wir nun zu Flåkoia gewandert, was auch die beste Entscheidung war. Da nicht ganz so viel Schnee lag, konnte man gemütlich dorthin wandern, oder auch Langlaufskie fahren, jeder wie er Lust hatte. Nach ca. 3h sind wir dort angekommen. Traumhaft. Direkt an einem See! Und soviel Schnee!
Schnell haben wir festgestellt, dass nicht alle so gut auf Langlaufskiern sind und darum haben wir erst einmal eine kleine Skitour in die Umgebung gemacht.
Am Abend haben dann Fred (halb Norweger, halb Franzose), Nicole und ich pläne geschmiedet, wie wir doch noch am nächsten Tag zu 3. zu Nico kommen. Querfeldein über Stock und Stein ;-).
Wir wollten dann dort nur eine Nacht übernachten und demnach wäre unsere Gepäck um einiges leichter gewesen - anstelle der 20 kg die wir nach Flåkoia geschleppt haben.
So ging es dann am nächsten Morgen gegen 8 mit Leichtgepäck und auf Skiern los in das Gewirr von Tälern und Bergen. Alle 5 Minuten die Karte und Kompass raus geholt und drüber diskutiert, wo wir seien könnten und wo wir weiter gehen sollten. Es gab dann so die ein oder andere Kletterpartie, immer mit dem Gedanken...hoffentlich müssen wir da nicht wieder zurück! (Gar nicht so einfach auf Skiern mitten durch den Wald abwärts! und laufen geht erst recht nicht, da der Schnee mindestens ein Meter tief war!)
Nach ca. 4h und einem weiteren Blick auf der Karte (2 Luftkm) haben wir dann beschlossen wieder um zu kehren...hätten wir ja noch ca. 12 km vor uns.
Auf dem Rückweg dann der Knaller. Haben einen superschönen Snowmobilweg gefunden und sind dem einfach mal gefolgt...eine Stunde später stehen wir vor unserer Hütte!!!! Tja, so wurde aus einer Ganztagstour eine Halbtagstour, da wir ja halb 2 wieder zurück waren!! :-(
Trotzdem war es einen Versuch wert und irgendwie war es doch wieder schön zurück bei den anderen zu sein! Die Deutschen sind mittlerweile wieder nach Hause und so waren wir zu 7. in der Hytta.
Am nächsten Tag war es geplant die selbe Strecke nochmal zurück zu fahren und dann vielleicht einen See ansteuern. Aber keiner von uns konnte sich noch bewegen, überall Muskelkater! Und so wurde es ein chilliger Tag: Holz holen, sägen und hacken. Dann wollten wir den See testen und haben kurzer Hand eine Angel improvisiert. Nach 2h und 3 Anläufen haben wir es auch endlich geschafft ein Loch in den See zu bekommen (Eisschicht von ca. 0,75m!!) und nebenbei natürlich auch noch festgestellt, dass er absolut sicher ist...wir haben uns am Anfang gar nicht rauf getraut, tja, aber leider haben wir keinen Fisch gefangen...die mochten unseren Fischkuchen nicht! (den mag ich übrigens sehr ;-D)
Abends hat es dann auch noch wunderbar geschneit und am nächsten Tag hatten wir Zentimeterweise Neuschnee und Sonnenschein! Dementsprechend haben wir den Tag dann auch mal wieder auf Skiern genutzt und natürlich an jedem Aussichtspunkt halt gemacht, um die Sonne zu genießen. Mittlerweile waren es nur noch Fred und ich, weil die Spanier uns schon am Tag vorher verlassen haben, und Nicole und ihre Mum am Morgen nach Hause aufgebrochen sind.
So war es dann abends ganz schön kalt in der großen Hütte. Auch war es einer der kältesten Nächte überhaupt, zwar Sternenklar aber wir waren keine 10 Minuten draußen und mussten wieder rein, weil wir gefroren haben.
Am nächsten Tag (Tag 5) sind wir dann auch wieder nach Hause. Die Sonne hat uns begleitet. An der Bushaltestelle sind wir natürlich viel zu früh angekommen (1 1/2h) und so haben wir beschlossen es per Anhalter zu versuchen. Hat dann auch nach ca. 30 Minuten geklappt und uns hat ein netter Mann mit seinem Sohn mitgenommen. Eigentlich wohnte er gar nicht in Trondheim, aber er hat uns dann sogar noch rein gefahren.
Am Donnerstag in Trondheim angekommen, habe ich erst einmal festgestellt, dass auch dieser Tag ein Feiertag ist. Tja, und ich hatte natürlich nichts zu essen zu hause! 5 Feiertage! Zum Glück gibt es hier ein paar Läden, die haben rund um die Uhr auf, sind aber leider auch teuer! Na ja, aber ich wollte ja nicht gleich verhungern.
Kurze Zusammenfassung:
Die Hüttentour war traumhaft!! Klar war ich froh zu Hause eine warme Dusche zu haben, aber ansonsten habe ich es echt genossen. Die Stille und die Natur und das einfache Leben...wenn man mal eine Auszeit braucht und einfach nur relaxen will, dann ist das genau das Richtige! Außerdem macht es echt Spaß auf Langlaufskiern durch den Powder zu rasen, anders kann man sich auch gar nicht fortbewegen. Ich bin schon traurig das der Schnee bald vorbei ist.
Hehe, aber im Augenblick habe ich selbst in Trondheim meterweise Schnee und Sonnenschein.

wohin wollten wir nochmal?

Endlich angekommen!!! Miguel, Maria und Ana (die Spanishgang!)

ok, sieht aus wie ein Poserfoto...aber es war wirklich anstrengend!!!

das macht Lust nach mehr!!! Leider haben wir keine Nordlichter gesehen in der Nacht! :-(


So die Hytte von innen...fuer 11 Personen schon sehr beengt, aber zu 4. oder zu 2. kann man es dann geniessen.

Schnee ist schon was tolles...

Die Eskimos fischen auch so! Hoffentlich verhunger die wenigstens nicht!